Pressemitteilung: Alarmstufe Gas - Was steckt dahinter?

Am 23.06.2022 wurde die „Alarmstufe Gas“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima ausgerufen. Es ist die zweite von drei Krisenstufen in der Gasversorgung Deutschlands.

 

Die Alarmstufe besagt, dass die Versorgung Deutschlands mit Gas aktuell eingeschränkt ist. Hintergrund für die Ausrufung der Alarmstufe ist die seit dem 14. Juni 2022 bestehende Kürzung der Gaslieferungen aus Russland und das weiterhin hohe Preiseniveau am Gasmarkt.

 

eva-Geschäftsführerin Frau Proft befürwortet diesen Schritt: „Die Ausrufung der Alarmstufe ist richtig. Derzeit ist die Versorgung gewährleistet, aber wir müssen unseren Blick auf den kommenden Winter richten. Es geht darum, alles für möglichst hohe Speicherfüllstände zu tun und die Einspeicherziele zu erreichen. Die Energiewirtschaft steht hierzu in engem Austausch mit der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur.“

 

Wichtig: Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist weiter gewährleistet. Aber die Lage muss sehr genau beobachtet werden. Die eva ist kommunal und sicher: Wir tun alles dafür, weiterhin alle Kunden wie gewohnt zu versorgen. Durch verschiedene Maßnahmen – wie zum Beispiel der Verlagerung von Gasmengen innerhalb Deutschlands oder dem Ausland – ist noch ausreichend Gas vorhanden. Zusätzlich haben wir einen Krisenstab eingerichtet und beobachten ständig die Lage, um schnell und angemessen reagieren zu können.

 

Was ist der Notfallplan Gas?

 

Der „Notfallplan Gas für die Bundesrepublik Deutschland“ wird durch das Bundeswirtschaftsministerium einberufen, wenn die Gasversorgung Deutschlands eingeschränkt ist bzw. mit Einschränkungen zu rechnen ist. Der Plan beinhaltet Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung. Er kennt drei Krisenstufen, je nachdem, wie eingeschränkt die Gasversorgung ist und der Staat eingreift. Im dem 37-seitigen Papier sind auch die Zuständigkeiten der Gasversorger, Netzbetreiber und Behörden sowie die Einrichtung der Krisenstäbe beschrieben.

 

Was können die Kunden tun?

 

Jede Kilowattstunde Gas, die wir im Sommer einsparen, trägt dazu bei, dass wir mehr Gas einspeichern und dadurch besser durch den Winter kommen können. Daher ist jeder Gasverbraucher gehalten, so viel Energie wie möglich einzusparen. Dies gilt für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die Industrie als größtem Erdgasverbraucher. Es braucht jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung.

 

Dazu gehören kleine Dinge im Alltag wie das Senken der Raumtemperatur oder die Dauer des Duschens. Noch mehr und vor allem nachhaltig Energie sparen können Hausbesitzer durch eine energetische Gebäudesanierung, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen.

 

Insbesondere im kommenden Winter sollten Haushalte auch noch stärker auf ihr Heizverhalten achten. Als Faustformel gilt: Durch ein Grad weniger Raumtemperatur lässt sich der Gasverbrauch um sechs Prozent reduzieren.

 

Welche Auswirkungen hat die Ausrufung der Alarmstufe auf die Preise?

 

Es ist davon auszugehen, dass nach Verkündung der Alarmstufe die Preise an den Gas-Handelsplätzen steigen. Welchen Einfluss das auf die Endkundenpreise haben wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Klar ist, dass aufgrund des ohnehin sehr hohen Börsenpreisniveaus der Druck auf die Gaspreise sehr hoch ist. Nach aktuellem Stand bleiben die Preise im APFELgas bis zum Ende des Jahres stabil.

 

Ausführliche FAQ zum Thema finden Sie hier.

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